Stadtwanderweg 6

Startpunkt/Endpunkt: Rodaun (Straßenbahnlinie 60)

Länge: ca. 13,4 km

Höhendifferenz: 170 m
Höchster Punkt: 413 m
Niedrigster Punkt: 243 m

Ketzergasse - Willergasse - Zugberg - Leopoldsdorfer Wald - Wiener Hütte - Breitenfurt Ost - Roter Stadl - Dorotheerwald - Eichwiese - Gütenbachtal - Gasthaus zur Schießstätte - Kalksburger Straße - Kalksburger Kirchenplatz - Mackgasse - Promenadenweg - Ketzergasse

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Startpunkt ist die Endhaltestelle Rodaun der Straßenbahnlinie 60, von der wir rund 400 m Richtung Westen durch die Ketzergasse gehen. Falls man sich dieses nicht so schöne Stück Weg ersparen möchte, bietet sich als alternativer Startpunkt die Haltestelle Willergasse Schule an, die innerhalb weniger Minuten mit der Buslinie 60A vom Bahnhof Liesing aus zu erreichen ist.

Wenn noch Proviant benötigt wird, bieten sich ein Spar in der Ketzergasse bzw. ein Billa an der Kreuzung zur Willergasse an, um diesen zu besorgen.

Wir biegen in die Willergasse ein und beginnen mit dem Aufstieg auf den Zugberg, der sich zwischen den Tälern der Reichen Liesing im Norden und der Dürren Liesing im Süden befindet, die sich etwas flussabwärts zur Liesing vereinen. Unser Weg führt uns vorbei an der Bergkirche Rodaun, nach deren Begrenzungsmauer wir rechts in den Wald abbiegen. Der Stadtwanderweg verläuft von hier an für einige Kilometer relativ geradeaus Richtung Westen.

Ein kleiner Umweg nach einigen Metern links Richtung Mizzi-Langer-Wand entschädigt mit einem schönen Ausblick auf Perchtoldsdorf und die Berge südlich von Wien. Allerdings sollte man in Begleitung von Kindern aufpassen, da abseits der Wege Absturzgefahr besteht. Folgt man dem Weg weiter, gelangt man bald wieder auf den Stadtwanderweg.

Auf dem Grat des Zugberges wandernd, sehen wir rechter Hand im Tal das Kollegium Kalksburg (römisch-katholische Privatschule) und etwas dahinter die Kalksburger Pfarrkirche. An beiden Gebäuden werden wir gegen Ende unserer Wanderung noch vorbeikommen. Linker Hand blicken wir hinab in das Kaltenleutgebener Tal. Wer auf den Ausblick auf den Bierhäuslberg und seinen Steinbruch verzichten kann, nimmt hier die Abzweigung nach rechts und entgeht somit einem relativ steinigen Gefälle. Nach rund 300 Metern trifft man wieder auf den Stadtwanderweg.

Ein kurzes Stück gehen wir entlang der Mauer des Kollegiums Kalksburg und dann weiter dem Verlauf des Weges folgend Richtung Westen. Für einige Zeit verläuft der Weg hier ungefähr auf der Wiener Stadtgrenze, wobei sich aufgrund des außergewöhnlichen Grenzverlaufs im Norden Niederösterreich und im Süden Wien befindet. Bald nachdem wir das Stadtgebiet endgültig verlassen haben, gelangen wir zur Wiener Hütte.

Von hier aus biegen wir nordwestlich Richtung Breitenfurt ab. Kurz bevor wir bebautes Gebiet erreichen, machen wir einen Schwenk nach rechts und folgen den Wegweisern weiter durch den Wald und an einem Sportplatz vorbei. Wir überqueren die Reiche Liesing und die Hauptstraße (verlängerte Breitenfurter Straße). Wer abkürzen möchte, kann von hier aus mit dem Bus zur Straßenbahnlinie 60 bzw. zum Bahnhof Liesing fahren. Zu beachten ist allerdings, dass wir uns hier nicht mehr in der Kernzone befinden.

Der Weg verläuft ein Stück parallel zur Hauptstraße und biegt dann in den Dorotheerwald ab, in dem wir wieder die Wiener Stadtgrenze überschreiten. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir die Eichwiese, die wir überqueren. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den Maurer Wald, den wir anschließend durchwandern werden. Auch sieht man einen Teil des Lainzer Tiergartens.

Wir überqueren den Gütenbach und die Gütenbachstraße und haben bereits den letzten Anstieg vor uns. Linker Hand kann man jetzt die Mauer des Lainzer Tiergartens sehen. Der Weg verläuft am Rande der Jägerwiese, um dann für einige Zeit der Trasse der 2. Wiener Hochquellwasserleitung zu folgen. Nachdem wir diese wieder verlassen haben, erreichen wir nach einigen hundert Metern das Gasthaus zur Schießstätte, von wo wir Richtung Süden abbiegen.

Etwas versteckt neben dem Weg steht die Bildeiche, die mit sakralen Objekten behängt ist. Nur einige Meter weiter befindet sich ebenfalls etwas versteckt ein jungsteinzeitlicher Steinbruch (Antonshöhe, Wiener Naturdenkmal 441), in dem bereits vor rund 7.500 Jahren Hornstein abgebaut wurde.

Wer Lust hat, kann einen Abstecher zum nahegelegenen Georgenberg machen, auf dem sich die Wotrubakirche und ein Freiluftplanetarium befinden. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, empfiehlt sich der Besuch des Pappelteichs und der Spielplätze in seiner Umgebung.

Durch den Kalksburger Graben gehen wir hinab ins Tal. Hier sehen wir die Kalksburger Pfarrkirche und die Kalksburger Torbögen, die es aufgrund von steckengebliebener LKWs immer wieder in die Medien schaffen. 2016 wurde ein Bogen bei einem solchen Unfall derart stark beschädigt, dass sogar Einsturzgefahr bestand.

Wir folgen der Mackgasse Richtung Süden und biegen unmittelbar vor dem Kollegium Kalksburg links auf den Promenadenweg an der Reichen Liesing ab. Hier befindet sich die ehemalige Macksche Villa, die 1787 erbaut wurde und als bedeutendes Denkmal der profanen Neugotik gilt. Eine Bruchsteinverkleidung verleiht der Villa eine außergewöhnliche Optik.

Unmittelbar vor der Johannes Nepomuk-Kapelle überqueren wir die Reiche Liesing und folgen der Ketzergasse, vorbei am langjährigen Wohnsitz des Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal (Hofmannsthal-Schlössl), bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.

Wer noch etwas Energie für einen kleinen Umweg hat, kann ab der Johannes Nepomuk-Kapelle weiter der Reichen Liesing und anschließend der Dürren Liesing folgen, um so ebenfalls zum Ausgangspunkt der Wanderung zu gelangen.

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